Tretet ein, denn auch hier sind Götter!

2011

Saladin lässt Nathan zu sich rufen und legt ihm die Frage vor, welche der drei monotheistischen Religionen er für die wahre halte.
Er antwortet mit einem Gleichnis. Darin besitzt ein Mann ein wertvolles Familienstück: einen Ring, der über die Eigenschaft verfügt, seinen Träger „vor Gott und den Menschen angenehm“ zu machen, wenn derselbe Träger ihn „in dieser Zuversicht trug“. Dieser Ring wurde über viele Generationen hinweg vom Vater an jenen Sohn vererbt, den der Vater am meisten liebte.
Doch nun tritt der Fall ein, dass der Vater drei Söhne hat und von ihnen keinen bevorzugen kann und möchte, sodass er von einem Künstler exakte Duplikate des Ringes herstellen lässt. Er hinterlässt jedem Sohn einen Ring, wobei er jedem versichert, sein Ring sei der echte.
Nach dem Tode des Vaters ziehen die Söhne vor Gericht, um klären zu lassen, welcher von den drei Ringen der echte sei. Der Richter aber ist außerstande, dies zu ermitteln. So erinnert er die drei Männer daran, dass der echte Ring die Eigenschaft habe, den Träger bei allen anderen Menschen beliebt zu machen; wenn aber dieser Effekt bei keinem der drei eingetreten sei, dann könne das wohl nur heißen, dass der echte Ring verloren gegangen sein müsse. (Auszug aus der Ringparabel von Gotthold Ephraim Lessing)

Die Ringparabel Lessings gilt als ein Schlüsseltext der Aufklärung und als pointierte Formulierung der Toleranzidee. Mit diesem Gleichnis und der Frage welche Religion denn die beste sei, begeben wir uns auf die Reise.

Michael  Schmidt-Salomon

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Pfarrer Meurer

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Mina Ahadi

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Safak Pedük

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